Habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt was die Häser (Kostüme) von den einzelnen Fasnetsgruppen bedeuten? In diesem Artikel werde ich diese Frage beantworten:
Der Narro trägt:
Eine handgeschnitzte Scheme aus Lindenholz. Dazu einen Kragen, der an die aus dem Adel stammenden Halskrausen erinnern soll. Als Atrebut an die Narrenfreiheit gibt es noch den Fuchsschwanz, meinst von Rotfüchsen. Dann trägt er noch ein Tuch, welches an einem Rollenriemen befestigt ist. Dieses Tuch nennt man Foulard. Die Schleife, die am Kragen befestigt ist, nennt man Masch. Das alles kommt aus dem Adel, nur etwas übersteigert. Zudem trägt er noch die „Glocken“ auch Rollen gennant, und einen Holzsäbel. Auch trägt er glatte schwarzen Lederhandschuhe. Die Häser der Jugendlichen/Erwachsenen werden von Hand bemalt, die Kleineren tragen sogenannte Blümle-Häser, ein weißer Stoff mit meist blauen Blümchen. Bei den Narros sollen kein Stück Haut mehr zu sehen sein, damit sie „anonym“ bleiben und strählen können. Ein vollständiges Narrohäs kostet zwischen 4000 und 5500 Euro.
Nun werde ich euch noch etwas über den Wuescht erzählen.
Der Wuescht ist das komplette Gegenteil vom „noblem“ Narro. Ursprünglich sollen Bauern früher alte Narro Häser genommen und diese mit Stroh ausgestopft haben. Die Krätze ist eine Holzplatte, die die Mitglieder auf dem Rücken tragen. Die Platte dekorieren sie mit Schweinsblasen, der Saubloder. Sie tragen die Krätzen, da es früher üblich war, dass Kinder mit Steinen geschmissen haben.
Die Häser werden so gemalt wie sie vor 500 Jahren schon aussahen. Beim Narro gibt es ein „Musterhäs“, auch bekannt als Fischer-Häs. Es werden Malerabende veranstaltet, damit vor allem neue Häsmaler die Farben exakt übernehmen können. Heute stehen am Straßenrand Säcke mit Tannenzapfen. Man darf die Tannenzapfen aber nur auf die Krätze werfen, wenn der Wuescht seinen Besen oben hält. Mit diesen sollen die „wüschten“ Gesellen aus der Stadt vertrieben werden.
Als nächstes wird es um die Katzenmusik gehen.
Die Katzenmusik wurde nach einem Krieg geründet, vor 150 Jahren. In diesem Verein trägt man eine Uniform, die im Jahr 1872 entstanden ist. Ursprünglich waren es heimkehrende Soldaten aus dem Deutsch-Französischem Krieg. Da diese nicht genug Geld besaßen, um sich teure Fasnetshäser zu kaufen, bemalten sie sich ihre Uniformen mit schönen Bildern. So sind sie auf die Straße gegangen und habe „Musik“ gemacht. Der Name Katzenmusik leitet sich daher ab, dass es sich wohl ziemlich „jaulig“ angehört haben muss. Zu dem Häs gehört: Schwarze hohe Lackstiefel, eine weiße Hose, ein weißes Hemd bzw. einen weißen Pullover dazu ein schwarzes Gilet, die von Hand bemalte “ Soldatenjacke“. Ebenfalls wird ein eiförmiger Hut getragen mit weißen Stoffhandschuhen. Das trägt das „Oberhaupt“
So jetzt weißt du über drei Fasnetsvereine und ihre Häser bescheid!
Vielen Herzlichen Dank an dich, dass du diesen Artikel gelesen hast.